Filigran

Noala wächst in einem kleinen, entlegenen Urwaldgebiet des afrikanischen Kontinents auf. Sie beobachtet ihre Umgebung ganz genau. Abends vor dem Einschlafen zum Beispiel, schaut sie auf die Spinne, die an dem schmalen glaslosen Fenster der Lehmhütte ihr Netz aufspannt. Es sind nur ganz dünne Fäden, die die Welt zusammenhalten, denk Noala. Das Schreiben und Lesen bringt sie sich selbst aus alten Büchern und Zeitungen bei, die sie in einer verlassenen Dorfschule findet. Als sie durch den Besuch von zwei Anthropologen zum ersten Mal direkt mit der westlichen Zivilisation in Berührung kommt, ist sie fasziniert von der Naturwissenschaft und entdeckt ihre Liebe zu den kleinsten Teilchen.

Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Lebens das von kulturellen Brüchen, dynamischen Entwicklungen und faszinierenden Entdeckungen geprägt ist. Am Anfang die Abgeschiedenheit eines isoliert lebenden Stammes im Grenzgebiet des Kongo, der Gebrauch von Steinwerkzeugen und das Leben in einer kleinen Gruppe von Menschen als Jäger und Sammler. Dann die Begegnung mit Schrift, fremden Sprachen, Mathematik und Literatur. Schließlich ein Studium in London, Boston und Genf. Aus dem Kind mit den wilden Haaren und dem aufmerksamen Blick wird eine international renommierte Physikerin. Sie stellt die String Theorie auf eine neue mathematische Basis und revolutioniert die gesamte Physik. Eine ganz und gar unglaubliche Geschichte und doch so tief und wahr wie kein anders Buch das sich mit den Folgen der Begegnung eines wachen Verstandes mit Wissen beschäftigt.