

Rupert Tabol: Ganz, ganz wenig Schokolade. Wie ein Superreicher die Bescheidenheit entdeckt. Capitol, Book written on Demand, 24 Seiten, 999.999,99 EUR
In der Liste der Superreichen stand er ganz vorne. Er führte ein Leben von dem andere nur träumen konnten. Doch war er zufrieden? Nein, sagt Toi Chang. Irgendwann, so der internationale Investor, habe ihn sein Koch angeschaut und gesagt: „Was Sie jetzt brauchen ist Schokolade, ganz, ganz wenig Schokolade“. Und dann stand da vor ihm, auf dem opulent gedeckten Tisch seines privaten Restaurants, mit dem famosen Ausblick über die Stadt, der weit hinein in die malerische Bucht reichte, ein großer weißer Teller mit einem einzigen, hauchfein gehobelten Stückchen Schokolade, dünner als eine Fusel Blattgold und nicht größer als ein heruntergefallenes Blatt der Blüte eines kleinen, wilden Wiesenkrautes.
Wie sich durch diesen einen Moment das ganze Leben von Toi Chang veränderte, wie aus dem erdrückenden Überfluss des Zuviel, in dem er lebte und dem immer noch nicht genug haben, das Bewusstsein für den Wert des Wenigen, des Kleinen wurde, wie sich seine Augen öffneten und er die Bescheidenheit entdeckte, das beschreibt dieses Buch, intensiv und hautnah, auf das Wesentliche konzentriert, so, dass es den Leser unmittelbar ergreift. Es gibt wohl kein Buch, das mit so wenigen Seiten so viel sagt.
Artikeleigenschaften
Vielleicht gefällt Ihnen auch